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Das Memorandum über die Gründung einer Gemeinschaft von Seengebieten wurde

Die Unterzeichnung des Memorandums über die Gründung der Gemeinschaft von Seenregionen für Umweltsicherheit, Innovationstechnologien, Wissenschaft, Kunst und Bildung fand in der Regierung vom Gebiet Irkutsk statt. Unter dem Dokument schrieben ihren Namen der Minister für natürliche Ressourcen und Ökologie vom Region Angara Andrey Kryutschkow, der amtierende Minister für Naturressourcen der Republik Burjatien Yuri Safyanow, stellvertretender Vorsitzender der Regierung der Republik Altai Irina Lozovaya.

Im Memorandum heißt es:
Die Süßwasserseen der Erde sind eine einzigartige und unschätzbare Quelle des Lebens, ein Speicher von Oberflächengewässern. Die Seen spielen eine wichtige Rolle in der wirtschaftlichen, ökologischen, ästhetischen, kulturellen und pädagogischen Entwicklung der Regionen. Sie inspirieren und bereichern uns geistig, reinigen uns von emotionalem Anspannungszustand und veredeln unsere Gedanken, Gefühle und Taten.

In allen Teilen der Welt sehen wir wachsende Besorgnis und Sorge der Menschen über Verschmutzung, Abflachung und Verlust von Seen. Ein trauriges Beispiel für unersetzliche Verluste ist die Verflachung solcher Weltgewässer wie Aralsee, Totes Meer und Tschadsee. Im zwanzigsten Jahrhundert verschwanden Tausende von großen und kleinen Seen von der Oberfläche der Erde.Dieser negative Trend hält sich bis heute an.

Bis zum Jahre 2040 wird die Weltbevölkerung auf 9 Milliarden Menschen anwachsen und der Bedarf an Wasserressourcen vergrößert sich um 30 Prozent. Die Reserven an Süßwasser von Seen betragen 123.000 km3. Der Großteil des russischen Süßwassers - 26.000 km3 - konzentriert sich auf die 16 größten Seen (Baikal, Ladoga, Onega, Teletskoye und andere).Der Anteil vom Baikalsee allein macht 88% des gesamten Süßwassers in Russland aus. In dieser Hinsicht wächst die Rolle der Erhaltung für die zukünftigen Generationen der größten Seen der Welt, einschließlich dieses einzigartigen Gewässers.

Heute erleben wir eine Verletzung der Harmonie zwischen den Seen und dem Menschen. In den meisten Ländern und Regionen überschreitet das Ausmaß der Nutzung von Seen die zulässigen Standards und Grenzen, wodurch Umweltprobleme entstehen, sowie die biologische Produktivität und die Gefahr der Degradation verringert werden. Das einzigartige historische und kulturelle Erbe der Seengebiete wird schnell verloren.

Die Menschheit bewegt sich weiterhin in die entgegengesetzte Richtung zu dem schonenden Umgang mit der Umwelt.

Das bestehende ökonomische Entwicklungsmodell ist noch nicht in der Lage, diese destruktiven Prozesse durchzubrechen, die ökologische Situation auf dem Planeten radikal zu verändern und eine langfristige nachhaltige und harmonische Entwicklung zu gewährleisten.

Die anthropogenen Einflüsse auf die Biosphäre von Seen führten weltweit zu einer ökologischen Katastrophe. Ihre Folgen beeinträchtigen das Lebens- und Gesundheitsniveau der Menschen und die sozioökonomische Entwicklung der Seenregionen, die sind ein destruktiver Faktor für das Funktionieren der gesamten natürlichen Umwelt.

Eine umfassendere Entwicklung von Maßnahmen zur Wiederherstellung, rationellen Nutzung und zum Schutz von Seen ist dringend erforderlich. Um eine nachhaltige ökologische Entwicklung der Seenregionen umzusetzen, ist ein Übergang zur "Grünen Wirtschaft" erforderlich, die die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und ihre Regenerationsfähigkeit berücksichtigt, die Ressourcennutzung optimiert und damit die Gesamteffizienz von Wirtschaftstätigkeit und Lebensqualität erhöht.

Um eine ökologische Verschlechterung der Seen zu vermeiden, was häufig zu erhöhten sozialen Spannungen führt, muss die Verantwortung für die Nutzung von Wasser und biologischen Ressourcen von Seen gesteigert werden.

In Anbetracht des Vorstehenden die Teilnehmer des Baikalischen Ökologischen Wasserforums 2017:

- bestätigen die größte Bedeutung der Seen und ihrer Ressourcen für die nachhaltige Entwicklung der Seenregionen;

- begrüßen die Durchführung des Baikalischen Ökologischen Wasserforums 2017 und die Gründung der Internationalen Gemeinschaft der Seenregionen;

- äußern eine tiefe Besorgnis über den sich verschlechternden Zustand vieler Seen in der Welt;

- bekennen die Wichtigkeit von Bündelung der Bemühungen von staatlichen Institutionen, öffentlichen Organisationen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Wirtschaftskreisen und Kultur- und Bildungsorganisationen, die Aufmerksamkeit auf die Probleme der Seenregionen zu erregen und diese zusammen zu beseitigen;

- verstehen, dass staatliche Stellen, internationale und Nichtregierungsorganisationen, die Zivilgesellschaft, die akademische Welt und die Wirtschaft dazu verpflichtet sind, sich um ein zivilisiertes Leben in den Seenregionen zu bemühen und die Anforderungen der Umweltgesetzgebung zu erfüllen;

- bei besonderer Beachtung der wissenschaftlichen Durchdringung bei Entscheidungen über Ressourcenverwaltung und Industrieplanung von Seenregionen;

- bei Anstrengungen zur Verbesserung der ökologischen Kultur und Bildung der Bevölkerung von Seenregionen mit Schwerpunkt auf der jüngeren Generation;

- bei Begünstigung der Einführung innovativer Technologien und Systeme zur Reinigung von Abwässern aus kommunalen und industriellen Bereichen;

- beim Ausbau der bildungswissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Universitäten, limnologischen Zentren und Instituten;

- beim Systemansatz in der Lösung von Problemen des Abfallverbrauches und der Reststoffabfallverwertung;

- bei der Erhöhung von Bedeutung und Wirksamkeit der Umweltüberwachung der Wasserqualität und der Fischressourcen, bei der Entwicklung der öffentlichen Umweltkontrolle; bei der Unterstützung der staatlichen Stellen in der effektiveren Vorhersage von Veränderungen und beim Treffen von Entscheidungen über den Schutz und die Wiederherstellung von Seen;

- bei der Entwicklung eines sozial verantwortlichen Ökotourismus sowie des wissenschaftlichen und kognitiven Tourismus;

- bei der Stärkung der öffentlich-privaten Partnerschaft in der Lösung ökologischer Probleme von Seegebieten;

- bei dem Ausbau und der Vertiefung der internationalen Partnerschaft in Fragen der Erhaltung und Entwicklung der Wasserressourcen von Seen;

- bei der Unterstützung der Gründung einer Gemeinschaft von Seengebieten;

Die Teilnehmer des Forums empfehlen diese Maßnahmen, um die Seengebiete in einem ökologisch nachhaltigen Prozess für die jetzigen und zukünftigen Generationen effektiver zu entwickeln."

Bei der Unterzeichnungszeremonie wurde angekündigt, dass das Memorandum zur Unterzeichnung offen bleibt. Es ist bekannt, dass der Gründung der Gemeinschaft von Seengebieten in der Region Transbaikalien, Republik Karelien, im Gebiet Leningrad und in einigen Regionen von Kasachstan, Kirgisistan, Belarus, Italien, die interessierten internationalen Organisationen in der Schweiz zur Seite stehen. Die Initiative des Gouverneurs vom Gebiet Irkutsk Sergei Lewtschenko beabsichtigen auch das Ministerium für natürliche Ressourcen und Ökologie Russlands, das UN-Umweltprogramm, das UNECE-Übereinkommen über grenzüberschreitendes Gewässer, die Weltgesundheitsorganisation, internationale Umweltverbände und Gewerkschaften, limnologische Universitäten und Zentren zu befürworten.


Quelle: baikal-forum.com

Опубликовано: 13 September 2017